2012/02/27

just a word with Lea ... and some pictures

Sawasdee-ka my dearest followers and future-followers - meine lieben Follower und zukünftigen Follower,


Today I've got something really special for you. It's the result of a fantastic photo session and an interview with a girl who has already published two books and founded her own publishing house aged 17.

dt// heute habe ich etwas ganz Besonderes für euch. Das Ergebnis einer fantastischen Foto-Session und ein Interview mit einem Mädchen, welches bereits mit 17 zwei Bücher veröffentlicht und einen eigenen Verlag gegründet hat. 

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Just recently, you were able to enjoy the cooperation with Tom Baker for whom I prepared four sets of pictures. Today, my first interview is following and for that, I have chosen somebody really special - really special, unless you also know a seventeen yo girl who has already published two books, founded her own publisher house and who has a contract with an agency.

Of course, I didn't only picked Lea for answering several questions but also for taking photos.
Since it is Lea and my mother language, we decided to do this interview in German. I know that Google Translator will turn two thirds of this text in incromprehensible sh..... however, let us give Google a try (click here for the English translation).

dt/ / Gerade erst durftet ihr die Kooperation mit Tom Baker erleben, für den ich vier Photosets vorbereitet habe. Heute folgt mein erstes Interview und für dieses habe ich mir jemand ganz Besonderes ausgesucht - ganz besonders, es sei denn, es gibt welche unter euch, die ebenfalls frische Siebzehnjährige kennen, die bereits zwei Bücher veröffentlicht, einen eigenen Verlag gegründet hat und bei einer Agentur unter Vertrag ist.

Natürlich habe ich mir die liebe Lea Melcher nicht nur zum Fragenbeantworten geschnappt, sondern auch, um sie zu fotografieren. Doch wie immer gibt's erst den Text!

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F: Eigentlich ist Pencil Pillow ja ein Photographieblog. Gibt es deiner Meinung nach Gemeinsamkeiten zwischen der Photographie und dem Schreiben?
A: Ja, ich denke schon, denn beim Schreiben wie auch beim Fotografieren versucht man, sich selbst mit der Außenwelt in Verbindung zu bringen und in erster Linie zu beobachten - ob daraus eine Fotografie oder ein Text entsteht, würde ich sogar als zweitrangig bezeichnen.

F: Du bist siebzehn, hast bereits zwei Bücher veröffentlicht, schreibst an weiteren, hast einen eigenen Verlag gegründet, hast einen Vertrag mit einer Agentur … fühlt sich das nicht sehr unrealistisch an?
A: Doch, auf jeden Fall. Jeden Morgen, wenn ich aufwache, dauert es ein paar Minuten, bis die ganze Agentur-Sache in meinem Hirn angekommen ist. Bis ich mich daran gewöhnt habe, wird es sicherlich noch eine Weile dauern.

F: Seit wann schreibst du und wie hat deine Liebe zum Schreiben begonnen? Es ist ja schon wie ein kleines Abenteuer.
A: Ich habe angefangen zu schreiben, als ich die Druckschrift gelernt habe und damit positive Erfahrung gemacht. Bereiche, in denen man gut ist, fördert man ja quasi automatisch.

F: Hätte es denn noch andere Bereiche gegeben, die man hätte fördern können?
A: Oh, das ist eine schwere Frage. Ich glaube, das ist das Letzte, worüber man als Kind nachdenkt und das ist auch gut so. Als Jugendlicher zweifelt man noch genug.

F: Was ist es dann an dem Schreiben, das dich so gefesselt hat? Und immer noch fesselt?
A: Schreiben hat für mich ganz viel mit Sehnsucht zu tun. Auf dem Papier entstehen Welten, die es im Alltag so nie geben könnte. Auch wenn ich noch so viel plane, verliert jedes feste Raster seine Bedeutung, sobald ich mich an den Schreibtisch setze. Das ist meine Art, zu "abenteuern" - ich möchte nicht wissen, was aus mir ohne das Schreiben geworden wäre.

F: Schreibst du mit einem Vorsatz im Kopf oder lässt du dich von Umständen leiten?
A: Meiner Erfahrung nach kommt Inspiration immer von außen, durch zufällige Anregungen, etc. Das bedeutet leider auch, dass sie ziemlich unberechenbar ist, aber mit der Zeit gewöhnt man sich glücklicherweise eine gewisse Routine an.

F: Was passiert in uninspirierten Momenten und wie gehst du mit „Schreibblockaden“ um?
A: Ich gehöre mittlerweile zur "Anti-Schreibblockaden-Fraktion" und habe mich zu meiner eigenen Faulheit bekannt. Das heißt, gegen Momente, in denen gar nichts mehr geht, kann und sollte etwas unternommen werden (außerdem wird man so das Gefühl los, dass das Schreiben irgendwie fremdbestimmt ist). Mein bester Tipp lautet schlichtweg: duschen! Auch wenn ich dadurch in besonders schreibintensiven Phasen zur Umweltsünderin werde (zwinkert).

F: Oh ja, wirklich schrecklich. Aber Umwelt … Ist das ein Thema, das du in deinen Büchern aufgreifst?
A: Umwelt im wörtlichen Sinne ist die eine Hälfte, ich persönlich die andere. Ich schreibe, worüber mich die Umwelt nachdenken lässt. Gerade Fantasy eignet sich hervorragend dazu, komplexe Zusammenhänge zu allegorieren und dadurch unterschiedlichste Interpretationsansätze zu bieten. Das ist ohnehin eine der großen Faszinationen, die das Schreiben auf mich ausübt: die Zweideutigkeit, die den Leser zu einer Art Jäger des Autors macht. Sich immer wieder zu entziehen und dann an ungeahnter Stelle aufzutauchen, ist meine Variante, zu spielen.

F: Fantasy ist also dein Genre. Stört es dich, wenn du in eine Schublade gesteckt wirst? Und hast du das Gefühl, dass dieses Genre unterschätzt wird?
A: Leider ja. Als Nicht-Fantasy-Leser versteht man unter diesem Genre wohl vor allem den "Herrn der Ringe", "Twilight" und vielleicht noch "Harry Potter". Natürlich gibt es unzählige Elfenfans und Vampirsüchtige, aber das ist eben nicht alles. Wobei ich schätze, dass es in jeder Sparte gute und schlechte, spezielle und allgemeinere Themen gibt. Es gibt natürlich Fantasy, die weniger zugänglich ist als andere.

F: Verwischen die Genregrenzen manchmal?
A: Genrebildungen sind meiner Ansicht nach nur zur groben Orientierung geeignet und ziemlich unzureichend. In vielen Fantasyromanen liegt der Fokus beispielsweise auf einer Liebesgeschichte, aber oft sind auch Krimielemente durchaus zu erkennen. Aber für die Vermarktung sind Genres wahrscheinlich unentbehrlich. Ich persönlich jongliere gern mit verschiedenen Genregrenzen - denn Regeln und Muster zu brechen, hat hier wie überall einen ganz besonderen Reiz.

F: Zurück zum Thema Schreiben. Was war das bisher schönste und beglückenste Erlebnis für dich?
A: Hierbei muss man wohl die Zeitspannen beachten, die zwischen den Ereignissen und dem heutigen Tag liegen. Mein erstes gedrucktes Buch in Händen zu halten, werde ich wohl nie vergessen, aber der Gewinnerbrief vom "Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur BW 2011" und mein Agenturvertrag haben dieselben Gefühle ausgelöst.
Je intensiver ich über die Frage nachdenke, verlagert sich mein Fokus allerdings auf das Schreiben an sich: Die Aufregung, endlich mit einem Projekt zu beginnen, eines zu beenden oder eine Szene zu schreiben, auf die man sich wochenlang gefreut hat, lassen mein Herz schneller pochen.

F: Was war deiner Meinung nach ausschlaggebend dafür, dass dein Werk angenommen wurde? Was ist dein bester Tipp für ein erfolgreiches Einreichen eines Manuskripts?
A: Es ist sicherlich vorteilhaft, wenn man schon einige Referenzen wie zum Beispiel Wettbewerbspreise oder Veröffentlichungen vorzeigen kann. Ich schätze mal, dass bei mir die Leseprobe ausschlaggebend war - aber gefragt habe ich nicht. (zwinkert)

F: Das alles hört sich unglaublich und abenteuerlich an. Inwiefern beeinflusst das Schreiben deinen Alltag und wie gehen deine Mitmenschen, Freunde und Familie damit um?
A: Wenn eine Leidenschaft wie das Schreiben im Leben einen solch großen Raum einnimmt, wie es bei mir der Fall ist, dann distanziert es dich von anderen (nicht Schreibenden). Echtes Verständnis ist selten, aber mein enger Freundeskreis und meine Familie haben diese Obsession akzeptiert und unterstützen mich sehr.

F: Mit der Unterstützung deiner Familie und deiner Freunde und deinem Talent wirst du es sicher weit bringen. Was erhoffst du dir für die Zukunft?
A: Dass mein Leben beweglich bleibt. Und dass ich die Liebe zum Schreiben niemals verliere.

F: So in etwa geht es mir wohl auch mit der Photographie! Was rätst du den Leuten, die dasselbe erreichen wollen?
A: Sich Herausforderungen zu suchen, an denen man persönlich wachsen kann, wie zum Beispiel den "NaNoWriMo".

F: Das müssen die meisten sicher auch erstmal googlen. Was war denn für dich die bisher größte Herausforderung?
A: Mich darauf zu besinnen, was ich wirklich will und mein Leben danach zu verändern.


Wir wollen uns bei Lea für ihre Offenheit und die vielen Worte bedanken. Falls ihr noch mehr über Lea erfahren wollt, besucht einfach ihr Blog oder ihre Website. Nun, wie immer, etwas weniger Anstrengendes für's Auge! 


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